NOMANS LAND – „HAMMERFROST“
Jetzt machen sich sogar schon die Russen auf, dem Norden ein paar Wikingernachbleibsel abzutrotzen und ihr blondes/blauäugiges Kriegererbe zu beanspruchen. Mensch da sind vor 1000 Jahren mal ein paar durch die russische Einöde gezogen, haben eine handvoll Städte gegründet und den Slawen Kultur gebracht und schon sehen die Rotarmisten sich als waschechte Krieger Odins. Die spinnen doch, die haben ja nicht mal Bärte, nur Hakennasen. Das einzige was die mit dem Norden verbindet, ist das in die Ferne zeigende Fenster ihres Proberaums in der ortsansässigen Kolchose! Alles klar? So albern die Motivation von Lenins Vasallen sein mag, so gut ist aber deren Musik. Verboten melodischer Metal zwischen Power und Black. ENISFERUM Fans sollten sich angesprochen fühlen. Die Songs sind recht cool, von folkloristischem Grundtenor (Ale), mittelalterlichem Rhythmusaufbau (Source Of Mimir, Breath Of North)  mit brachialen Gitarren über hymnenhafte Schlachtrufe (Lord Of The Seas, Triumph Of Winter) bis hin zu schon fast tanzbaren Rocknummern haben sich Iwans Spießgesellen richtig was einfallen lassen. Trotz allen musikalischen Weitblicks der Genossen, ist "Hammerfrost" ein pures Metalalbum! Die Virtuosität ist schon beinahe berauschend und zeigt mal wieder wie viel Zeit die Wolgatraidler  haben müssen, denn so was schreibt man nicht eben mal so. Nur mit dem Wodka muss der Sänger aufpassen, sonst ist die Stimme hin, wär schade drum. Dieses Album kann sich bedenkenlos jeder gönnen, der mal eine Auszeit von extremeren Klängen braucht. Chill Out Metal!
Einheit Produktionen